4 Wochen Veganismus: Warum eigentlich alles wurscht ist. Eine überraschende Bilanz

Allgemein Die jungen Alten Gesundheit, meine Liebe! Mann, wie geht's Dir?

4 Wochen pflanzenbasierte Kost liegen hinter mir, seit ich auf dem medizinischen Fachkongress zur pflanzenbasierten Ernährung (kurz: VegMed) war. Und zu Amaranth, Brokkoli und Couscous haben sich unzählige Ah- und Oh-Erlebnisse gesellt. Ich habe vegane Mythen entlarvt, die du hier nachlesen kannst, habe meinen Mann manchmal fast in den Wahnsinn getrieben und unfassbar viel über Veganismus gelernt. Und zwar:

Es ist egal, warum du dich für Veganismus entschieden hast

Ob Tierwohl, Gesundheit, Bikinifigur oder Umweltschutz: warum du dich für eine pflanzenbasierte Kost entscheidest, ist eigentlich gar nicht wichtig. Entscheidend ist, dass alle Genannten von deinem Entschluss profitieren werden. Obgleich bestimmte Motive, wie etwa eine ausgeprägte Tierliebe, die Umstellung wahrscheinlich einfacher macht, eine ethische Überzeugung vermutlich mehr motiviert als reine Vernunft. Und enorm hilft auch der nächste Punkt:

Tierliebe zählt ganz sicher zu den stärksten Motivationen für eine pflanzenbasierte Kost

Es spielt keine Rolle, ob du dich zu 100 Prozent für Veganismus entscheidest

Jede Mahlzeit, jeder Tag zählen. Oder wie ein Teilnehmer auf der VegMed zu mir sagte: „Es ist egal, ob 50 Menschen komplett vegan leben oder 100 zumindest zur Hälfte.“ Und genau so ist es. Vorsätze scheitern oft am Perfektionismus. Kippe deine Pläne nicht gleich über Bord, nur weil du ein Stück Thunfischpizza gegessen hast. Es wird keine Alarmanlage losgehen (außer vielleicht eine kleine moralische in deinem Kopf)! Ich habe in 4 Wochen 2 Mal mangels Alternativen vegetarisch statt vegan gegessen – und das war gut so. Denn, wie erwähnt: Essen ist mehr als seinen Hunger zu stillen. Es geht auch um Lust, um Geselligkeit, um Unbeschwertheit.

Ganz oder gar nicht? Totaler Quatsch! Auch Flexi-Veganismus kann eine gute Lösung sein

Es zählt nicht, was andere denken

Ernährung sollte keine Religion sein. (Auch wenn mein Mann bestimmt einige Mal gebetet hat, ich möge doch endlich wieder >normal< essen). Es geht nicht darum, andere zu missionieren oder zu überzeugen. Das löst bei den meisten Menschen – zum Glück – eher den gegenteiligen Effekt aus. Ich lasse mir auch nicht an der Haustür oder in der Einkaufsmeile eine neue Konfession aufschwatzen. Entscheidend ist, bei sich zu bleiben. Und zwar im doppelten Sinne: Erstens zu machen, was man für richtig hält. Und zweitens gleichzeitig die Meinung anderer zu akzeptieren. Oder wie es der großartige Prof. Dr. Claus Leitzmann sagte: „Für vegane Ernährung gilt: 1. Ausgewogen essen 2. Pflanzliche Eiweißquellen nutzen 3. Nicht verunsichern lassen.“

Ernährung sollte nicht zur Religion werden. Und wenn, dann bitte zu einer sehr liberalen, in der jeder essen darf, was er möchte

Gelernt habe ich auch, dass 4 Wochen eindeutig zu kurz sind, um große Veränderungen zu bemerken beziehungsweise auch nachweisen zu können. Etwa nachweislich bessere Blutwerte oder eine optimalere Vitamin- und Mineralstoffversorgung. Eindeutig war, dass ich den 4 vier Wochen weder unter Heißhungerattacken noch unter dem berüchtigten Fress-Koma nach dem Mittagessen gelitten habe. Aber: Obwohl ich kaum Haushaltszucker gegessen habe, zeigt die Waage nicht weniger an (was allerdings auch nicht das übergeordnete Ziel war). Trotzdem fühle ich mich prima.

Wie es weitergeht? Eigentlich so wie in den letzten 4 Wochen, vermute ich. Der Hauptbestandteil meiner Ernährung wird weiterhin vegan bleiben.

Hat sich sonst noch etwas verändert?

Ja! Ich habe eine völlig neue Humor-Variante entdeckt: Witze über Veganer, die ich wirklich zum Piepen finden. Daher hier die Top-3:

  1. Wie nennt man eine Gruppe demonstrierender Veganer? Gemüseauflauf
  2. In Hamburg gibt es jetzt eine vegane Fleischerei. Im Rest des Landes heißt das Blumenladen
  3. Veganer rasten nicht aus. Sie kohlabieren

 

4 thoughts on “4 Wochen Veganismus: Warum eigentlich alles wurscht ist. Eine überraschende Bilanz”

  1. Marijana Doketa - 22. Mai 2018 10:04

    Super Beitrag!
    Kann ich nur unterstützen, so sieht`s aus… 😉

    Herzliche Grüße
    Marijana

    1. Stephanie - 22. Mai 2018 10:31

      Wie schön, dass dir der Beitrag gefällt, liebe Marijana! Sonnige Grüße, Stephanie

  2. Anna - 29. Mai 2018 10:19

    Liebe Stephie,

    Heute fiel mir auf, dass ich länger nicht auf deinem Blog war und so hatte ich gleich mehrere schöne Beiträge zu lesen zum Veganismus.
    Sehr informativ und unterhaltsam, vielen Dank =)
    Liebe Grüße, Anna

    1. Stephanie - 29. Mai 2018 10:30

      Liebe Anna, umso schöner, dass du wieder da warst! Freut mich, dass dir die Artikel gefallen – das Experiment hat mir auch viel, viel Spaß gemacht. Liebe Grüße, Stephie

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