3 Gründe, warum meine Kinder nie Energydrinks trinken dürfen

Allgemein Gesundheit, meine Liebe! Kinder, das macht fit!

Nein, ich habe gerade keinen Energydrink getrunken – und trotzdem geht mir die Pumpe. Denn kürzlich ging die Info herum, dass ALDI und LIDL die aufputschenden Getränke nicht mehr an Kinder unter 14 Jahren verkaufen. Endlich! Wird ja auch mal Zeit, denke ich. Doch dann kommt der Aufreger: Das aktuelle Verkaufsverbot für Energydrinks gilt nur für die Niederlande. Unfassbar!

Energydrinks: Übergewicht und Schlafstörungen aus dem Supermarkt

Dabei gäbe es reichlich Gründe, die Koffein-Bomben auch in Deutschland nicht an Kinder und Jugendliche zu verkaufen. Denn sie führen nachweislich zu

  • Übergewicht
  • Unruhe
  • und im schlimmsten Fall sogar zu Herzrhythmusstörungen

(übrigens auch bei Erwachsenen). Seit geraumer Zeit warnen Kinderärzte, Kinderkardiologen, Ökotrophologen und Verbraucherschützer bereits vor dem Konsum der Getränke. Allerdings noch viel zu still und leise. Und ohne staatliche Unterstützung. In Litauen und Lettland zum Beispiel dürfen schon seit 2014 keine Energydrinks mehr an Kinder und Jugendliche verkauft werden. In Großbritannien nicht unter 16 Jahren. Und in Deutschland? Gibt es nicht einmal die Absicht, über ein Verkaufsverbot oder die Einführung eines Mindestalters nachzudenken.

Die Verantwortung liegt bei den Eltern

Nun also das Verbot in den Niederlanden mit dem vollmundigen Satz aus der Aldi-Zentrale:

„Indem wir Energy-Drinks nicht mehr an Kinder verkaufen, stimulieren wir sie, eine gesündere Wahl zu treffen.“

Warum also nicht auch Kinder und Jugendliche in Deutschland stimulieren, eine gesündere Wahl zu treffen? Die sollen doch bitte einfach in das Zutatenverzeichnis schauen, empfehlen die Discounter schnöde. Doch auch nach einem Blick auf die lange Liste der Inhaltsstoffe wissen weder Kinder, noch Eltern, was in den Dosen steckt. Zudem schrumpft mit jedem Lebensjahr natürlich auch die Einflussmöglichkeit von Müttern und Vätern. Wer weiß schon zu jeder Zeit, was die Kids nach Schulschluss am Kiosk kaufen? Hier hätten die Discounter mit einem freiwilligen Verkaufsverzicht auch in Deutschland nicht nur viele, viele Eltern, sondern auch Ärzte glücklich gemacht und soziale Verantwortung übernehmen können. Nun liegt die alleinige Verantwortung wieder bei den Erziehungsberechtigten, ihre Kids über die Risiken der Energydrinks aufzuklären. Dabei wären flankierende Maßnahmen durch gesetzliche Verbote bzw. Einschränkungen wie bei Tabak und Alkohol durchaus sinnvoll, zeigen Studien.

Es gibt KEINEN einzigen Grund, warum Kinder Energydrinks trinken sollten

Aber wenn der Sohnemann oder das Töchterchen doch nun mal so müde ist? Dann sollten Mamas und Papas auf jeden Fall hellhörig werden. Und das Naheliegende checken:

  • Wann liegt der Nachwuchs in der Falle? Mit dem Alter sinkt zwar das Schlafbedürfnis, so dass Jugendliche mit 8 bis 10 Stunden auskommen. Viele kommen aber nicht einmal auf das empfohlene Minimum.
  • Ab wann sind Smartphone und Tablets aus? Das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Wer abends lange im Netz surft oder chattet, schläft qualitativ schlechter – und fühlt sich morgens gerädert. Deshalb der Rat von Schlafmedizinern wie Dr. Michael Feld: 2 bis 3 Stunden vor dem Einschlafen alle technischen Geräte ausschalten! Weitere Tipps für einen erholsamen Schlaf findest du hier.
  • Is(s)t das Kind gesund? Auch Kinder können unter Eisenmangel leiden, sind dann blass und müde. Hier ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner. Auch eine einseitige und vitaminarme Ernährung kann zu Abgeschlagenheit führen.
  • Wirklich müde oder erschöpft? Seelische Belastungen, zum Beispiel bei Schulstress oder Liebeskummer, saugen bei Kindern und Jugendlichen die Energiereserven leer. Auffüllen können die aber nicht Energydrinks, sondern vertrauensvolle Gespräche oder zumindest Gesprächsangebote.

In diesem Sinne: Danke für Nichts Lidl & Aldi!

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